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 .:Das Jahr 3023:.

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BeitragThema: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyMi Apr 07, 2010 6:36 pm

Das Jahr 3023.
In diesem Jahr beherrschen wieder die Reichen und Wohlhabenden das Land. Vor vielen Jahren gelang es einem Alchemisten die nahezu perfekte Maschine zu entwickeln. Sie unterdrückte das niedere Volk, ohne allzu viele Tote zu hinterlassen, besaß eine eigenständige Denkweise und war dennoch kontrollierbar. Nach jahrelanger Prüfung endlich wurde der Prototyp, genannt Cynec X392, endlich dupliziert. Die Reichen sahen darin ihre Möglichkeit zur Machtergreifung, die niedere Bevölkerung, Arme, Schwache, Kranke, Benachteiligte und viele mehr jedoch sahen darin ihren Untergang. Den Untergang des freien Willens.

Im Jahre 3012 hatte Cynec X392 beinahe die gesamte Bevölkerung versklavt und unterjocht. Die Reichen ergötzten sich daran, doch langsam wurde ihr Herz von Missgunst und Neid zerfressen. Jeder wollte der alleinige Herrscher über das Land sein, doch nie gelang es einem allein, die Konkurrenz vollständig auszuschalten. Während dieser Zeit atmete die Bevölkerung wieder auf, denn inzwischen wurde Cynec X392 häufig dazu eingesetzt, einen rivalisierten Konkurrenten der höchsten Schicht auszuschalten. Doch sie hielten sich wie Parasiten, vermehrten sich und bestritten immer wieder neue Kriege. Der Thron jedoch blieb leer und würde gewiss nie mehr besetzt werden. Irgendwann jedoch besann sich ein besonders machtsüchtiger junger Mann an den eigentlichen Zweck des metallischen Ordnungshüters und setzte seine eigene Truppe eben wieder darauf an. Bald hatte er knapp die Hälfte der gesamten Hauptstadt unterjocht, unwissend, was sich in den Kanalisationssystemen und Katakomben der Stadt bereits aufbaute und erhob. Es waren die Rebellen. Während der Kleinkriege zwischen den Obersten hatten sie sich zusammen geschlossen und eine kleine Truppe aus Rebellen aufgebaut. Diese versuchte nun nach Strich und Faden die massenhaft vertretenen Cynec X392 nacheinander zu zerstören, doch waren die Erfolge eher mäßig und die Rückschläge hart. Noch bemerkte niemand diese kleine Organisation, nahmen doch viele an, diese würde bald zerschlagen und in alle Winde zerstreut sein. Doch dem war keineswegs so und als erneut ein Angriff auf die Truppen der Roboter gestartet wurde, war die Zahl der Rebellen um einiges angewachsen. Inzwischen sabotierten sie die Werke der Alchemisten so gut es ging, halfen den gefangenen Freunden und Fremden. Kurz gesagt, sie waren der Robin Hood mitsamt Trupps der Stadt. Doch schon bald nahm man die Köpfe der Banden fest und köpfte sie vor aller Augen. Der Widerstand brach in sich zusammen und wurde bald darauf vollends vergessen.

Inzwischen hat die Technik erneut einen Aufschwung erhalten, denn eine weitere Maschine wurde erfunden: der Cenyc 293X. Er war seinem "Bruder" ähnlich, allerdings war sein Ausbildungsstand um einiges drastischer. Er war dafür geschaffen, jeden Widerstand niederzuschlagen, ob nun mit oder ohne Gewalt. Das gefährliche an diesen beiden Maschinen war nicht ihr stetig ansteigendes Wissen, mit jedem Kampf, den sie ausführten, es war einfach die Tatsache, dass sie aufgrund ihres Aussehens häufig unterschätzt wurden. Dumme, plumpe Metallbüchsen wurden sie genannt, und doch brachten sie mehr Menschen um, als es der Bevölkerung gut tat. Sie schreckten weder vor Kindern, noch vor Alten zurück. Alles, was nach Rechtsübertretung aussah, wurde gnadenlos gefahndet und getötet. Doch während der Entstehung dieses Monstrums, welches, gemeinsam mit seinem Bruder Cynec X392 ein wahrhaft blutiges Chaos anzurichten vermochte, erhoben sich auch unter den Menschen Widerstand. Sie wollten nicht länger wie Vieh gehalten werden, nicht länger ihrer Angst untertan sein und sich rumschubsen lassen. Sie wollten für ihre Freiheit kämpfen. Und wieder entstanden einzelne Widerstandsbanden, selten größer als zwanzig, manchmal dreißig Mitglieder. Sie agierten stets in der Nacht, wurden wachsamer und schlussendlich auch gewitzter. Doch die Alchemisten, insbesondere die Meister der Alchemisten waren es, die gefällt werden mussten. Nur dass diese meist besser bewacht wurden als der wertvollste Edelstein seit Weltgedenken. Und dennoch ließen sich die Rebellen nicht unterdrücken, kämpften weiter im Verborgenen und suchten verzweifelt die Lösung auf dieses, von Robotern und Maschinen beherrschte, Zeitalter. Die Welt versank im puren Chaos, die Sonne vertrieb kaum mehr die Angst der Bevölkerung und die Nacht ließ diese beinahe vor Angst verkommen. Überall in der stark zerstörten Stadt wandelten die Maschinen herum, trieben immer wieder jene Leute auf, die mit den Rebellen kooperierten und diesen halfen. Brachten sie um. Die Widerstandsgruppen drohten erneut zu zerfallen, niemand mochte ihnen mehr helfen, aus Angst um das eigene Leben.

Was wirst du tun? Und wie entscheidest du, wenn sie vor dir stehen? Wirst du das Leben wählen ... oder doch den Tod?
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyFr Apr 09, 2010 3:36 pm

Lautlos huschte der Schatten zwischen den Gassen hindurch, verharrte kurz und huschte ebenso lautlos weiter. Ein dunkler Umhang verhüllte die groß gewachsene, schlanke Gestalt ebenso gut, wie den gezückten Dolch in deren Hand. Ein wild entschlossener Ausdruck trat in die erstaunlich blauen Augen, der schwarze Kranz schien dunkler zu werden und mit ihm die Farbe seiner Augen an sich. Alexis griff fester um den rauen Griff des Dolches, doch plötzlich hörte er jenes verräterisch schabende Geräusch, welches ihm im Nacken stach.
Lautlos wirbelte er herum und schoss die eben zurück gelegte Strecke wieder zurück, huschte durch die Schatten, als mache er tagelang nichts anderes. Als er an einer gut befahrenen Straße hielt, streifte er sich die Kapuze über und beugte seine hünenhafte Gestalt nach vorn. So lief er in die Menschenmenge und stach aus ihr nicht mehr heraus wie eine Eintagsfliege unter Schmeißfliegen. Dieser Vergleich trieb ihm ein boshaftes Lächeln und ein ebenso boshaftes Funkeln in die Augen und Alex hob kurz seinen Blick. Der Griff um das Heft des Dolches wurde erneut härter, als sein Blick auf eine menschliche Maschine fiel.

*Cynec X392 !*

Wäre er nicht ein ganz normaler, lumpig gekleideter Bewohner dieser Stadt, hätte er nun mit den Zähnen geknirscht und somit die Aufmerksamkeit des Roboters auf sich gelenkt, an dem er gerade vorbei lief. Liebend gern hätte er hier an Ort und Stelle seinen Dolch in die eisernen Schaltkreise gerammt, wusste allerdings aus Erfahrung, dass der Cynec X392 auf solche Angriffe programmiert war. Insbesondere wenn sie von einem Alexis Daniel vaan Darth kämen. Nein, heute müsste er noch ein wenig Selbstbeherrschung aufbringen, auch wenn es ihm den letzen Nerv raubte. Es gab Dinge, die mussten, selbst wenn sie noch so verlockend waren, warten. Denn seine Zeit würde kommen.

Ebenso lautlos wie zuvor stahl er sich in eine Seitenstraße, riss die Kapuze zurück und jagte aus seinen langen Beinen durch die Gasse, hetzte eine Feuerleiter hinauf und jagte einem angreifenden Raubtier gleich über das Dach. Als er jedoch auf den Markt hinab sah, war der Cynec verschwunden. Wütend ballte er seine Fast, stach den Dolch herrisch in einen der umstehenden Blumentöpfe und atmete mehrmals tief durch. Er durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren, es würde seiner Bande den Kopf und ihm die Freiheit rauben. Also zog er den Dolch wieder aus der Erde heraus, säuberte ihn an seinem Umhang und steckte ihn wieder an den für ihn bestimmten Platz. Ohne weitere Umschweife trat Alexis einen Schritt zurück, blickte nochmals über das Geschehen hinweg und als er keinen weiteren Cynec ausmachen konnte, trabte er lautlos wieder zurück zu seinem Unterschlupf. Denn man erwartete ihn bereits.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyFr Apr 09, 2010 4:42 pm

Lautlos wie eine Katze ging Blue Joan Aledaria durch die dunklen Gassen. Sie hatte ihren Kopf leicht gesenkt und die Kapuze weiter in ihr Gesicht gezogen. In ihren komplett schwarzen Sachen fiel sie im Grunde nicht einmal in der großen Menschenmasse auf. Unter ihrem offenem Mantel verborgen ruhte an ihrem Gürtel ein Dolch und eine Pistole.
Ein leichtes Lächeln umspielte die Mundwinkel der jungen Frau, die kaum mit Eile durch die Straßen und Gassen ging. Es war so, als würde sie nie etwas anderes tun.
Doch schließlich ließ sie ein Geräusch inne halten.
Ihr Kopf hob sich leicht um aus kühlen Augen den Cynec X392 vor sich an zu sehen, der sich genau so wie sie in der Gasse befand.

*Das hat mir jetzt noch gefehlt!*

Durchdrang es leicht bitter ihre Gedanken, während ihre eine Hand leicht zu ihrer Pistole zuckte. In eine bessere Zwickmühle hätte sie jetzt nicht geraten können. Denn würde sie einen Angriff hier starten, würde sie Aufsehen erregen und auf sich aufmerksam machen. Zudem könnte sie dann nicht ohne weiteres zum Versteck gelangen, wo jeden Moment das Treffen los ging. Würde sie jedoch jetzt einfach zurück gehen, würde ihr der Cynec wahrscheinlich folgen und dann war sie genau so dran.

Murrend ließ sie schnell ihren Blick schweifen und lächelte leicht. Plötzlich rannte sie auf den menschlichen Roboter zu, der sofort reagierte. Jedoch zog sie im selben Augenblick ihre Waffe und zielte mitten auf seine Sehsensoren und drückte den Abzug. Kein einziges Geräusch entstand. Dennoch konnte der Cynec ausweichen.
Aber sie befand sich nicht mehr in der Gasse.
Mit einem belustigten Lächeln sah Blue nach unten in die Gasse und zog lautlos die Feuerwehrleiter hoch. Der Roboter blickte nach oben und gerade noch rechtzeitig war sie zurück getreten.

*Das wäre geklärt und jetzt weiter! Mann das Ding hat mich echt Zeit gekostet und jetzt auch noch ein Umweg!*

Lautlos seufzte die junge Frau mit den ungewöhnlichen hellblauen Haaren und ließ ihren Blick über die Dächer schweifen. Doch nicht nur die Gassen waren ihr all zu gut bekannt. So machte sie sich auf den Weg zum Unterschlupf, wo sie wenige Zeit später auftauchte und sich dann wortlos gegen eine Wand lehnte und ihre Arme vor dem Brustkorb verschränkte.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyFr Apr 09, 2010 9:41 pm

Laut, leise, angespannt, locker, ängstlich, angestrengt, nervös, mutig, dick, dünn, höflich, unhöflich, aufgebracht, wütend, hysterisch... all diese und viele mehr Informationen hagelten auf Lydia ein wie ein wütender Monsun. Sie fühlte sich bedrängt, zwischen all den Menschen, die auf dem Markt tummelten. Dabei waren Angst und Nervosität die Emotionen, die sie am häufigsten wahrnahm. Sie war sogar an einer Frau vorbei gekommen, deren Körper so heftig gezittert hatte, dass sie den Apfel fallen gelassen hatte, den sie gekauft hatte. In ihrer Nähe hatte Lydias Nase ihr von einem starken Scheisaustoß erzählt und durch ihre Ohren hatte sie erfahren, wie schnell und rasselnd die Frau geatmet hatte. Aber das war nichts sonderlich seltenes. Welcher Cynec wollte nicht die Gelegenheit nutzen, die sich ihm bei einer solchen Ansammlung von Menschen bot. Von Menschen, die nicht genug Geld hatten, um sich ihr Essen woanders zu kaufen. An ihren nackten Armen spürte Lydia die verschiedensten Stoffe. Aber keiner davon hatte ein angenehmens und wohlbefindendes Gefühl auf ihrer Haut hinterlassen, sondern nur ein Kratzen, Jucken oder ähnliches. So viel Abschaum auf einem Platz. Welcher dieser herzlosen Mörder würde da nicht gerne zuschlagen? Diejenigen, die man am häufigsten des Rebellismus wegen beschuldigte, waren jene, die sich keine protzigen Autos leisten konnten, keine Kleider von den angesagtesten Modedesignern und auch keine von den manipulierten Äpfeln. Jene, deren Schale so rot war wie Blut und die niemals verdarben. Die für einen Wurm so ungenießbar waren, dass er sich ihnen nicht einmal näherte, jedoch bei einem Menschen den Tagesbedarf an Vitaminen deckte.

Das Gefühl von kalten Metall an ihrer Haut weckte plötzlich Lydias Aufmerksamkeit. Sie konzentrierte sich auf den Mann, der dieses Objekt bei sich trug. Seine Schritte waren schwer und sagten ihr, dass er dicke Lederschuhe trug, auf denen sich jedoch Spuren der Zeit hinterlassen hatten. Das erfuhr sie durch das Quietschen, welches nur abgetragenes Leder verursachte. Lydia drehte sich auf dem Absatz um und folgte dem Mann ein kleines Stück. Sie war fest entschlossen, zu bekommen was sie wollte und Entschlossenheit leuchtete in ihren leblosen Augen. Doch dann spürte sie plötzlich, wie sich ihr Fuß verbog und sie vornüber fiel. Hinein in das schwarze Meer, welches sich unter ihr befand. Mit den Händen suchte sie Halt und fand ihn zum Glück auch, kurz bevor sie in das schwarze Meer eintauchte. Schnell rappelte sie sich wieder auf und rieb sich den Kopf. Das Mädchen spürte den sorgenvollen Blick auf sich ruhen. Sie wusste ganz genau, dass der Mann nun ratlos ihre Augen musterte und feststellte, dass er es mit einer Blinden zutun hatte. Es war typisch für Menschen, dass sie nicht mit jenen umzugehen wussten, die anders waren als sie. Alles, was sie für solche Menschen übrig hatten, war gespieltes Mitleid und brennender Hass. Abschaum waren Menschen, die anders waren. Nicht mehr als Abschaum. Denn diese waren es, die die Menschheit aufhielten, endlich die lang ersehnte Perfektion zu erreichen, die der Cynac bringen sollte. Es schien Lydia unglaublich, dass es noch Menschen gab, die fest daran glaubten, der Cynac würde endlich der letzte Schritt zu der perfekten Rasse sein.

Tut mir leid. Es ist nichts passiert."

Sagte Lydia. Ihre Stimme war so unscheinbar leise und so zerbrechlich wie die Knochen eines Zwergpinschers. Na ja, jedenfalls hörte sie sich so an und jedenfalls sahen die Knochen dieser kleinen Kläffer so aus. Die dunkelblonden Haare fielen dem Mädchen ins Gesicht und sie hatte den Blick zu Boden gesenkt, auf das schwarze Nichts unter sich. Nun sah sie aus wie ein stinknormales, unschuldiges Mädchen. Zu dumm waren all diese Menschen, als dass sie hätten sehen können, dass dieses Stolpern keineswegs ein Versehen war. Die Pistole steckte Lydia in eine Innetasche ihrer Jacke, so unbemerkt wie auch der Raub der Waffe gewesen war. In ihr loderte dieses Feuer. Jenes, dass die vielen hassenden und verabscheuenden Blicke in sich aufnahm wie Öl. Die Knarre, die das Mädchen nun bei sich trug, war geladen mit diesem Feuer und nur durch sie konnte Lydia es los werden, aus ihrem Innern heraus schießen und tiefe Löcher in jene Maschinen brennen, die ihr nur noch mehr unter die Nase rieben, dass sie nicht mehr wert war als ein Häufchen Dreck. Nun fühlte sie sich sicherer und konnte beruhigt zu dem Treffen gehen. Gegen ihres Vaters Willen war sie dieser Bande beigetreten. Zwar erst vor kurzer Zeit, doch wusste sie, dass es keinen anderen Weg gab, um die Rachgier zu stillen, die ihre Seele zu zerfressen drohte. Und so hetzte sie zu dem Treffpunkt. Ganz genau hatte sie die Zahlen im Kopf, die sie an Schritten zu gehen hatte. 32, Kurve links, 26, über einen Zaun klettern, 74, noch einmal links und so weiter. Nach einiger Zeit erreichte sie endlich den Unterschlupf, den man ihr gezeigt hatte.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyMo Apr 12, 2010 5:57 pm

Der Gestank von vielen ungewaschenen Körpern drang in seine Nase und angeekelt rümpfte der junge Mann seine Nase. Nicht nur, dass dieses Treffen der Rebellenführer unter den widrigsten Umständen statt fand, man musste auch die geeigneten Räumlichkeiten finden, in denen die Banden Unterschlupf fanden. Und die einzigen Räumlichkeiten, die dies ermöglicht hAtten, waren nun einmal die Katakomben der Stadt. Hierhin verirrten sich außer einzelnen Ratten und Müllbeuteln kaum irgendwelche Cynec X392 oder deren mordgierige Brüder und wenn doch, waren sie aufgrund der befremdlichen Umstände meist rasch ausgeschaltet. Ebenso wie jener, der zu den Füßen der sieben Männer lag. Alexis war einer von ihnen und die Tatsache, dass er nach einem Mord an einem solchen Metallmenschen kein Blut von seiner altertümlichen Klinge hatte wischen müssen, bestätigte ihm nur zum wiederholten Male, dass sie es mit keinen menschlichen Wesen mehr zu tun hatten. Was nur versprachen sich die Großen und Reichen davon, außer schlussendlich eine Metropole, deren Bevölkerung grundsätzlich verschieden war. Beinahe wie Tag und Nacht, nur um Längen grotesker. Und bei Weitem unbrauchbarer.
Dies hatte er soeben erfahren müssen, als einer der Laien, der Knabe mochte vielleicht gerade einmal um die dreizehn Jahre haben, die von ihm getragene Klinge seines Herrn fallen ließ. Die dunkle und zischende Stimme des Mannes hallte in den riesigen Katakomben unheimlich wieder, danach griff die Stille wieder über. Doch das feine Gehör der Bandenführer, unter anderen eben auch jenes von Alexis, hatte bereits den leise ansteigenden Lärmpegel wahrgenommen. Es galt, diesen nicht ausufern zu lassen, sonst würde man auf ihr Versteck stoßen. Dann würde es sich wie mit Ameisen und Gärtnern verhalten. Sie wurden regelrecht ausgeräuchert und schlussendlich empfanden: von Cynec X392 und Cenyc 293X.
Nur mühsam unterdrückte Alexis das derbe Fluchen, als er ein dröhnendes Scheppern vernahm, unweit ihres jetzigen Aufenthaltsortes. Wahrscheinlich hatte einer der Wachen sich hinreißen lassen und nun verlor er jede nur denkbare Würde. Alexis würde es nie verstehen können. Ein beinahe geschichtsträchtiger Moment stand ihnen bevor und sie betranken sich sinnlos. Die metallische Armee der Gutbetuchten müsste in Zukunft wohl nicht mehr nach ihnen suchen, sie müsste nur Eins und Eins zusammenzählen, ehe sie auf die vollkommen angetrunkenen Rebellenschar treffen würden.

*Wenngleich es nicht einmal sicher ist, dass sie diese einfache Aufgabe bewerkstelligen, ohne einen Fehler zu machen.*

dachte er spöttisch. Wieso nur dachte er ausgerechnet bei diesem Gedanken an seine für ihn bereits verstorbene Familie? Eine reiche, wohlhabende Adelsfamilie, deren zweiter Sohn nichts besseres zu tun hatte, als sich den Rebellen anzuschließen. Ob sie ihn damals verraten hätten, wenn sie gewusst hätten, wohin es ihn zog? Hätten sie die letze Hoffnung der Bevölkerung zunichte gemacht, nur um einige Goldmünzen mehr zu erhalten? Es wäre ihnen zuzutrauen. Doch mitten in seinem Gedanken musste er sich bitter lächelnd berichtigen.

*Keine Goldmünzen mehr. Es werden schwere, massige Eisenmünzen sein, die wir in ZUkunft nicht sehen werden. Keine Goldmünzen.*

Er war in Gedanken versunken gelaufen, schlussendlich beinahe an der gut verborgenen Abzweigung vorbei gelaufen und hatte sich irritiert umgesehen. Nichts, was sich mit ein wenig Geistesarbeit nicht lösen ließe. Wie sich heraus stellte würde er diese Geistesarbeit jedoch vorerst nicht benutzen, denn gerade, als er sich umdrehte, den Dolch gezückt und die Haltung leicht geduckt, blickte einer der Bandenführer nochmals um die Ecke und winkte ungeduldig nach ihm. Rasch und lautlos schlüpfte nun auch Alexis durch die schmale Öffnung, welche einzig den Bandenführern vorbehalten war. Noch immer hegte er den stummen Verdacht, dass es hierbei nicht um den Auftritt der Führer ging, sondern eher um deren Schutz, sollte das Versteck der Banden gefunden werden. Eine eher niederschmetternde Ansicht, wie Alexis fand, denn er selbst würde an Ort und Stelle verweilen, bis selbst der Letzte seiner Bande getötet oder in Sicherheit wäre. Doch diese Moral vertrat wohl lediglich er.
Seine Bande, die Underground-Night´s, war bereits vom Auftreten her eigen und sorgte nicht selten für Zwist unter den Bandenführern. Alexis wusste, er konnte sich auf seine Bande verlassen, was für die restlichen Banden wohl gewiss nicht der Fall war. Ein kurzer Blick in ihre Richtung, ein leichtes Kopfnicken und die Bande wandte sich beruhigt wieder ihrem Spiel zu.
"Alexis! Fang an, Los!" zischte ihm ein untersetzter, kleiner Mann zu und seine kleinen Wieselaugen huschten nervös zur Decke. Die türkisblauen, durchdringenden Augen hefteten sich auf den Mann und er brachte seine gewaltigen ein Meter achtundneunzig über ihn, den Blick drohend auf ihn gerichtet.

"Nicht dieser Ton, Kakerlake!" knurrte Alexis ihm entgegen, dann wand er sich abfällig schnaubend der Menge zu. Kurz blinzelte er, das grelle Licht, welches auf ihn und die sechs weiteren Bandenführer geheftet war, blendete ihn und er hielt kurz die Augen mit der Hand beschattet. Augenblicklich wurde es besser und der Verantwortliche erkannte die Lage. Rasch wurde das Licht zu einer erträglichen Stärke hinab geschraubt. Kurz ließ er nochmals den Blick schweifen und zog seine Braue in die Höhe, als er die verschreckt aussehenden Neueinsteiger bemerkte. Vorerst waren sie keiner direkten Gruppe zugeordnet, doch sobald man erkannt hatte, welches Potenzial in wem schlummerte, wurden sie gewöhnlich rasch weniger. Jeder zehnte der anwesenden Männer und jede dreizehnte der anwesenden Frauen blieb schlussendlich. Ein weiterer Grund, weshalb die Gruppen um einen Führer manchmal recht rar waren, schien die schwere Aufnahmeprüfung. Alexis war einer der ersten gewesen und er würde diese Prüfung immer wieder durchstehen. Auch wenn sie ihn bis an seine Grenzen gebracht hatte. Doch er war nicht umsonst Führer der Underground-Night und das wollte er noch eine lange Zeit lang bleiben.

"Rebellen und jene, die glauben, einer zu sein!" richtete er seine Worte nun an die Masse. Langsam verebbten die Gespräche und man blickte interessiert zu ihm. Seine große Erscheinung sprach bereits für sich und unter den Führern war er gewiss der Jüngste. Doch seine Stimme war fest und selbstsicher, überzeugt und womöglich eine Spur spöttisch. Dies würden jedoch lediglich die ganz Empfindlichen bemerken und kommentieren. Jene waren es, die als erste nach Hause geschickt wurden - und wenig später von einem Cenyc 293X ermordet wurden.

"Hier sind wir nun also! Die sieben Rebellenbanden, welche seit dem Beginn der Zeit versuchen, sich gegen Cenyc, Cynec und dergleichen Gewäsch aufzulehnen und sie dem Erdboden gleichzumachen. Doch seid gewarnt, jeder, der sich uns anschließt, hat somit die Chance auf ein normales Leben vertan. Doch wer nicht länger unterjocht und versklavt werden will, wer für sich selbst einstehen und kämpfen will, erhält hier seine Chance! Jeder, der glaubt, gut und gewitzt genug zu sein, um gemeinsam mit uns durch die Straßen zu ziehen und sie bald wieder Unser zu nennen, jeder, der den Tod in Kauf nimmt, um für die eigene Freiheit zu kämpfen, ist hier gern gesehen. Ihr wisst, worum wir kämpfen und ihr verschreibt euch mit Herz und Seele - oder gar nicht! Wir fordern hundert Prozent, mit achtzig geben wir uns nicht zufrieden! Die Prüfungen, fünf an der Zahl, werden sowohl Geschick, Schnelligkeit und Reaktion, als auch Einfallsreichtum, Kampfkunst und einige weitere Bereiche verlangen. Diese Prüfungen sind keineswegs leicht und wer behauptet, sie seien es, hat sie nie absolviert. Doch nun entscheidet euch zwischen Leben und Tod! Entscheidet euch für eine der sieben Gruppen und bewältigt allein und vor aller Augen die Prüfungen. Denkt daran ..."

Er machte eine kurze Pause und das Schweigen wirkte für sich. Alles hielt den Atem an und wartete gespannt auf seine nächsten Worte.

"... nur der Beste überlebt!"

Danach trat er zurück und die sechs weiteren Führer nannten ihre Bande und deren Aufnahmeprüfungen. Es gab viele verschiedene Prüfungen, doch für die Underground-Night´s meldeten sich wie gewohnt kaum Bewerber. Man wusste um seine Strenge. Bei einem kleinen Fehler befand er die Person für untauglich und ließ ihn meist nicht mal mehr die begonnene Prüfung zu Ende bringen. Er wartete am Rande des steinernen Podiums, in einer Reihe mit den sechs weiteren Führern. Bisweilen hatten ihm lediglich drei Bandenmitglieder kurz angeboten, ihm ein Bier zu bringen, was er mit einem drohenden Blick jedoch abgelehnt hatte. Alexis Daniel vaan Darth jedoch harrte standhaft aus. Auch bei ihm würden früher oder später Fische anbeißen. Die Frage war nur: wollte er diese Fische überhaupt?
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyDi Apr 13, 2010 5:56 pm

Schweigend und ohne Aufsehen zu erregen lehnte Blue Joan an der kühlen und leicht feuchten Wand hinter ihr. Ihr Blick ruhte auf den Anführern, während sie jeden einzelnden beobachtete. Nachdem der schwarzhaarige Anfüherer, der unübersehbar von der Größe die anderen überragte, geendet hatte, entstand ein leichtes Treiben.
Auch dies beobachtete die junge Frau eine Weile, denn sie selbst war das erste Mal hier unten bei einer Versammlung der Rebellenführer.
Ein leichtes Lächeln umspielte für einen Augenblick ihre Mundwinkel, als sie sich noch einmal in Erinnerung rief, wie sie an die Informationen gekommen war. Wann und wo das Treffen statt fand.

Die Person war ein einfacher Mann gewesen, den sie in einer Gasse angetroffen hatte. Prallend hatte er sich mit einem anderen unterhalten und dass es ihm mit der Hilfe seiner Leute gelingen würde die Cynec's zu erlegen, wie er sich ausdrückte. Jedoch kam es Joan zu gute, dass er so prallte. Drei Biere später und ihr Dolch dicht an seiner Seite, gab er ihr die Informationen, nach denen sie verlangt hatte, ohne ihr Ärger zu bereiten.
Nun war sie also hier bei der Versammlung der Rebellen und der Rebellenanführern.
Jedoch wollte sie sich erst einmal im Hintergrund halten und beobachten, während sie nicht einmal mit ihren eisblauen Haaren Aufsehen erregte.
Ruhig wanderte ihr Blick noch einmal über die 7 Anführer, während sie die Informationen die sie hatte, über diese in ihrem Kopf durch ging.
Doch schlussendlich blieb ihre klaren grauen Augen auf dem jungen Mann hängen, der vorhin zuerst das Wort an die Masse gerichtet hatte.
Er war anders als die anderen 6 Anführer, das war ihr bewusst. Doch es war nicht seine überragende körperliche Größe, die ihn anders machte. Nein, keineswegs war es das, was Blue Joan meinte. Es war eher etwas, was sie noch nicht ganz herausgefunden hatte um diesem 'etwas' einen Namen geben zu können.

Leicht stieß sich die junge Frau von der Wand ab und trat auf den jungen Mann zu. Wenn sie die richtigen Informationen besaß, war sein Name Alexis und der Anführer der Underground Night's. Auch wusste sie um die Strenge und wie er mit den Leuten umsprang, die in seinen Augen untauglich waren.
Sie holte kurz lautlos tief Luft und trat dann an den Rande zum steinernen Podium, wo er sich befand und sah ihn aus festem Blick mit ihren klaren grauen Augen an.
Sie hatte in ihren Jahren, ab dem ihre Erinnerung begann, schon viel durchgemacht. Sie hatte nichts zu verlieren, außer sich selbst und sie fürchtete weder den jungen Mann vor sich noch die Prüfung von ihm.
Sie würde bis zum Ende kämpfen und zeigen, was sie konnte, um von den Underground-Nights aufgenommen zu werden.
"Mein Name ist Blue Joan Aledaria und ich möchte gerne die Prüfung der Underground-Nights antreten!"
Erklang ihre Stimme fest und entschlossen wieder, während sie seinem Blick locker stand hielt.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyDi Apr 13, 2010 7:01 pm

Schweigend, die Arme vor der breiten Brust verschränkt, wanderte der unnachgiebige Blick über die Reihen der Bewerber. Es war nicht weiter verwunderlich, dass die sechs weiteren Gruppen gegenüber den Underground-Night´s einen gewissen Hass hegten, wenn man sah, wie sie hier ihre Neuanwerber auswählten. Ein Grund, weshalb die Bande um Alexis einige Meinungsverschiedenheiten mit den anderen Gruppen hatte, war unter anderem die Tatsache, dass ihre Aufnahmebedingungen bei weitem unter dem Niveau seiner Bande lag. Es gab sowohl Alte, wie Gebrechliche und insbesondere auch jene mit großen wie kleinen Behinderungen. Nicht, dass Alexis etwas gegen die Menschen an sich hätte, doch als Rebellen war gut Dreiviertel dieser Truppe unbrauchbar. Und das war im Vergleich zu den letzen Jahren eine beinahe glückliche Bilanz.
Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die Nasenwurzel, knurrte einen Halbwüchsigen an, er solle ihm endlich seine "Rechte Hand" holen und blickte auf. Seine blauen Augen ruhten auf einer schlanken, hoch aufgerichtet laufenden Person, deren Haare anscheinend gefärbt waren, denn eine solche blaue Haarfarbe war - selbst für ihre Zeiten - ungewöhnlich. Und trotzdem hatte er sie erst jetzt bemerkt. Sie kam zielgerichtet auf ihn zu und er verschränkte die Arme erneut vor seiner Brust, sah kühl und herablassend zu ihr. Unbewusst stellte sich hier bereits die erste Hürde für viele auf, allerdings sah sie keineswegs allzu ängstlich aus. Sie stellte sich als Blue Joan vor und seine dunkle Augenbraue schoss regelrecht in die Höhe. Sein Blick war weiterhin auf sie gerichtet, auf ihre großen, grauen Augen und belustigt bemerkte er den anscheinenden Trotz. Anscheinend wollte sie sich nicht unterkriegen lassen, aber früher oder später würden sie alle kapitulieren. Selbst Ms Perfect hier.

"Und bereits jetzt hast du den ersten Fehler gemacht."

gab er ihr unumwunden zu verstehen. So leicht würde er ihr die Prüfung nicht einfach abnehmen. Es hieß nicht umsonst Underground-Night, schließlich müssten sich die Bandenmitglieder behaupten können. Sein Blick wurde dunkler, der belustigte Ausdruck verschwand und ein kalter, schneidender trat an seine Stelle. Wenngleich sie um einiges kleiner war als er, keine allzu große Leistung bei der Körpergröße, schien sie dennoch gewillt, sich ihm zu stellen.
Kurz musterte er sie, dann wand er den Blick auf den Burschen, der in der Menge auftauchte, dicht gefolgt von einem vernarbten, bulligen Mann, dessen Augen kaum mehr zu erkennen waren. Besaß `Brutal´ überhaupt noch ein richtiges Gesicht, eine richtige Identität? Alexis verdrehte die Augen, als Brutal den Burschen unsanft im Nacken packte, diesem etwas zuflüsterte und grob beiseite stieß. Sein düsterer Blick traf kurz auf die Frau vor ihm, dann drängelte er sich grob durch die weiteren Massen durch und Alexis beugte sich zu ihm hinab. Er gab ihm die Information, die er brauchte und mit einem knappen Nicken entledigte er sich Brutal´s wieder. Noch immer stand die Frau vor ihm und schien tatsächlich gewillt, diese Prüfungen zu bestehen. Kurz zog Alexis seine Lippen verächtlich empor.

*Heute glaubt wirklich jeder Abschaum, Rebelle zu sein.*

Wobei sich das nicht unbedingt nur auf Blue bezog. Sein Blick traf kurz auf den eines weiteren Rebellenführers und ein beinahe barbarischer Zug trat um seine Mundwinkel. Ja, selbst der kleinste Abschaum brachte es heutzutage noch zu etwas. Doch nun galt es, flink die Anwerber zu sammeln und diese der ersten Prüfung zuzuführen. Es war eine der schwersten, gewiss nicht der höchste Gefahrenfaktor, aber Alexis wollte lediglich die Besten. Wenn er momentan auch keinen wirklich brauchbaren Anwerber sah.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyDi Apr 13, 2010 7:34 pm

"Und bereits jetzt hast du den ersten Fehler gemacht."

Innerlich lächelte Blue Joan über diese Worte. Dachte dieser junge Mann wirklich, das sie sich davon unterkreigen lassen würde. Keineswegs. So schnell würde man sie nicht los werden.

"Und dennoch frage ich euch Alexis, ob ihr mir die Erlaubnis gebt Ihrer Prüfung entgegen zu treten! Zudem..." Sie machte eine kleine Pause und sah ihn noch immer direkt an. "...nennt mir meinen Fehler und ich werde es beherzigen, dass er nicht noch einmal auftritt!"
Kam es schließlich über ihre Lippen.
Sie fürchtete sich nicht vor ihm und nicht vor der Prüfung. Ihr war bewusst, dass sie auch versagen konnte, aber wenn sie schon davor aufgab, dann war sie es nicht wert. Eine Sache, die sie gerade unbewusst ausstrahlte. Ohne eine große Gefühlsregung blickte sie zu dem Schwarzhaarigen und wartete ruhig seine nächsten Worte ab.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyDo Apr 15, 2010 4:54 pm

Er hatte den Blick schweifen lassen, dann sprach dieses Mädchen - wie hieß sie gleich noch mal? - zu ihm. Kurz runzelte er die Stirn, einerseits wirkte er dadurch aristokratisch, andererseits auch um Längen gefährlicher. Ihr Name war ihm bereits entfallen. Kein unbedingt gutes Omen, aber sie schien Kampfgeist zu besitzen. Es war eher eine Art nervliche Reaktion gewesen, als lediglich eine junge Frau, unscheinbar und nicht wirklich kräftig, als einzige Bewerberin zu ihm kam. Himmel, wie HIEß sie, verdammt uns eins?! Die Anspannung zollte bereits ihren Tribut, anmerken ließ er sich davon allerdings nichts. Beinahe hätte er sich wortlos wieder umgedreht, doch da fiel ihm ihre Frage wieder ein. Nun zierte doch tatsächlich ein schalkhaftes, schiefes Grinsen seine Lippen.

"Wozu? Damit du später wieder andere Fehler machst? Bestimmt nicht. Was die Prüfungen anbelangt ..."

Er musterte sie kritisch von oben bis unten, musste beinahe auflachen, als er Brutal einige Schritte hinter ihr aus der Menge auftauchen sah und schüttelte den Kopf. Die schwarzen Haare standen augenblicklich wieder wirr vom Kopf ab und der blaue, zuvor noch belustigte Blick wurde nun schlagartig ernst. Hart und ernst.

"... vielleicht solltest du erst einmal in den Spiegel sehen. Und ... etwas mehr essen."

fügte er hinzu, dann drehte er sich um. Innerlich noch immer schmunzelnd, trat er zu der kleinen Gruppe, welche sein größtes Vertrauen genoss. Wenngleich er lieber selbst alles tat, wusste er doch, dass die fünf Männer, welche nun aufsahen und ihm zunickten, ihr Leben für seines geben würden, ohne nach einem Grund zu fragen. Manchmal fragte er sich, ob es sinnvoll war, solche demütigende Unterwürfigkeit zu zeigen, doch was interessierte es ihn?! Schließlich profitierte er davon. Doch er würde sie gewiss keinem banalen Grund zufolge opfern, so viel stand fest. Er würde ihnen allerdings auch keine Träne nachweinen. Rasch schüttelte er diesen Gedanken ab, richtete den Blick auf die vor ihnen ausgebreitete Karte und tippte auf einen markierten Punkt.

"Der Standort ist gut. Aber zu offen. Wir sollten nicht so ungeschützt sein. Es muss ein Platz sein, der gleichzeitig gut zu verteidigen, wie zum Schutz ist. Etwas wie ... das!"

Er wies auf einen Punkt und unsicheres Gemurmel wurde laut. Dieser Standort war gewiss gut gewählt, doch ebenfalls gefährlich. Alexis liebte bekanntlich die Gefahr, doch man wusste auch um seinen Leichtsinn. Zweifelnd sahen sie ihren Bandenführer an, dieser jedoch zog lediglich eine Braue in die Höhe und musterte jeden der Männer.

"Nur die besten."

erinnerte er sie. Danach schwiegen sie.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyDo Apr 15, 2010 5:50 pm

"... vielleicht solltest du erst einmal in den Spiegel sehen. Und ... etwas mehr essen."

Innerlich verdrehte Blue Joan ihre Augen. Solche Worte von einem Mann, der sich Anführer nannte? Sie beobachtete ihn für einen Augenblick. Ging dieser Mann wirklich zuerst auf das äußere aus?
Plötzlich wurde sie angestoßen und machte einen schnellen Schritt um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

"Hast du keine Augen im Kopf oder was?"
Fragte sie grob und wirbelte herum. Der Angesprochene, der sie eben noch angerempelt hatte, blieb stehen und drehte sich herum.

"Was sagst du da Weib?"
Kam es von ihm, als wäre nichts gewesen. Die Angesprochene lächelte leicht bitter.

"Ich fragte ob du keine Augen im Kopf hast? Es ist Platz genug, also verwunderlich, dass ihr jemanden anrempelt!"
Wiederholte sie sich und setzte noch eins drauf.
Und ihre Worte schienen zu treffen. Mit einem unverständlichen Fluch wollte der Mann sie packen, der einiges kompakter und besser gebaut war, als sie.

"Wohin greifst du denn? Du bist zu langsam mein Freund!"
Meinte sie, als sie einen Seitenschritt machte und leicht den Kopf schüttelte.
Plötzlich bekam sie einen Schlag in den Rücken und keuchte kurz auf. Hinter sie war jemand getreten, der scheinbar zum Mann gehörte.

//Verfluchte Dreckskerle! Aber wenn sie es drauf anlegen, soll es mir doch recht sein!//
Dachte sie mit einem undefinierbaren Blick, während sie erneut einen Schlag in die Seite bekam. Jedoch schwankte sie nur für einen kleinen Augenblick, drohte dennoch nicht zu fallen.

Als der braunhaarige Mann, der sie angerempelt hatte, zu einem Faustschlag ausholte, duckte sich die junge Frau und war dann direkt vor ihm, um ihm ihre eigene Faust in den Magen zu rammen. Überraschung ließ seine Augen weiten, während ein leises Geräusch über seine Lippen kam. Der andere Mann hatte einen Dolch gezogen und wollte sie angreifen, doch da ließ sie sich zurück fallen, fing sich mit den Händen auf und machte einen Radschlag nach hinten um dann wieder aufrecht neben diesen zu stehen. In einer fließenden Bewegung packte sie ihn von hinten und verschränkte so seinen Arm, dass er auf die Knie sackte.

"Oh Mann und ich dachte ihr seit Männer... aber ihr seid einfach nur Kraftboltze, die auf Dicken machen und dann nicht mal richtig kämpfen können!"
Kam es über ihre Lippen, während sie erneut mit dem Rücken zu dem Braunhaarigen stand. Dieser hatte sich wieder beruhigt und startete einen neuen Angriff.

"Seit ihr bereit zu sterben?" Erklang Blue Joans Stimme mit einer leichten Belustigung im Unterton. Sie ließ den Mann los, wobei sie etwas Schwarzes aus ihrem Mantel herauszog. Während sie herum wirbelte, fuhr der schwarze Stab auseinander und ein leises Geräusch erklang, als würden Klingen an etwas schnell entlang scharren. Die junge Frau ließ sich auf die Knie sinken, während einer der Männer fiel und der andere inne hielt.

Der Stab in ihrer Hand hatte zwei tödliche Klingen bekommen. Beide ruhten am jeweiligen Ende. Während eine Klinge mit der langen Spitze voran am Hals des einen Mannes ruhte, ruhte die andere an einer tödlichen Stelle bei der Seite. Eine einzige winzige Bewegung von ihr würde reichen und sie würde beide gleichzeitig töten.

"Wolltest du irgendetwas noch sagen?" Fragte die 19jährige kalt den braunhaarigen Mann, der sie angerempelt hatte. Dieser war leicht blass geworden. "Ich wollte sie nicht anrempeln!" Kam es leise über seine Lippen und Joan erhob sich aus ihrer hockenden Position. Der Stab wirbelte kurz in ihrer Hand und die Klingen, sowie die Länge des Stabes verschwanden.

"Gut!" War das einzige was sie noch an diesen richtete, bevor sie ihm den Rücken zu wandte und den Weg suchte, den sie nach hier unten gekommen war.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptySa Apr 17, 2010 5:04 pm

Mit umwölkter Stirn betrachtete der junge Mann die Karte, strich sich nachdenklich mit den langen, schmalen Fingern um das Kinn und schüttelte den Kopf. Sie hatten bereits seit gut und gerne einer halben Stunde lediglich über die Angriffstaktik gesprochen und immer wieder verwarf Alexis sie, weil sie ihm nicht ausgereift genug waren. Da kam ihm ein Einfall, jedoch war er so absurd, dass er ihn ebenso rasch wieder verwarf. Doch keine Sekunde später dachte er bereits wieder darüber nach. Grollend schlug er seine Faust auf den hölzernen Tisch, der bereits mehr Kerben im Holz hatte, als man zählen konnte.

"Alexis ...?!"

rief Brutal und als der eisblaue Blick sich hob und den bulligen Mann traf, wies dieser in eine Richtung. Dort war ein kleiner Tumult entstanden, wie es schien hatte das kleine Gör beweisen wollen, dass mehr in ihr steckte, als ein zerbrechliches Geschöpf. Nun, bekannterweise starb die Hoffnung zuletzt. Doch wenn sie unbedingt zu den Underground-Night´s gehören wollte, müsste sie mehr Beherrschung zeigen. Kopfschüttelnd wand er sich wieder dem Tisch zu, blinzelte kurz auf und presste die Kiefer fest aufeinander.

"Was zur ...?"

fluchte einer seiner Männer, als er diesen grob am Arm packte und zu sich heran zog. Sein Blick ließ ihn verstummen und er lauschte schweigend dem Befehl seines Anführers. Als dieser ihn losließ und erneut in die Menschenmasse stieß, sah er den ängstlichen Blick des Mannes. Kurz blickte er auf, als Brutal sich an ihm vorbei schob und fragend wies er mit dem Kopf auf jenen Mann, dem er eben den Befehl gegeben hatte, sie endlich aufzuspüren. Seine "Jäger" fanden die am besten versteckten Roboter und doch waren sie nicht in der Lage, eine kleine, unscheinbare Person ausfindig zu machen. Eine, die er liebend gern an das andere Ende der Welt verfrachtet hätte, nur um sie endlich los zu sein. Wie er sich vermeidlich einreden wollte. Brutal beugte sich zu ihm hinab, flüsterte ihm den Namen "Johan Kretsch." zu und beugte sich dann wieder empor, mit einer gleichbleibenden, grimmigen Miene.

"Johan Kretsch wird also Köder spielen."

meinte Alexis kalt und stach den Dolch an die markierte Stelle, unweit der katholischen Kirsche. Ein hinterhältiges Lächeln trat auf seine Züge und er blickte auf den vernarbten, bulligen Mann neben sich, der nun ebenfalls seine schlecht gepflegten Zähne entblößte. Nicht umsonst war Brutal sein bester Mann. Sie verstanden einander auch ohne Worte und dies bereits seit dem Tag, als er die Aufnahmeprüfung verfehlt hatte. Jedenfalls zeitmäßig, doch es ärgerte Alexis immer noch. Kurz runzelte er die Stirn und er erinnerte sich an den schmalen Milchbubi, welcher ihm sagte, er könne die Prüfung im nächsten Jahr wiederholen. Daraufhin lag der Mann niedergestreckt, seinen Dolch in der Brust, vor ihm und er legte seine Prüfung ab.

"Finde mir fünf weitere Grünschnäbel, dann trommle die Bande zusammen. Wir gehen auf Jagd."

meinte Alexis an Brutal gewandt. Mit einem fiesen Grinsen nickte er und trabte geradewegs in die Masse hinein, griff in diese und sprach mit kurzen, knappen Worten zu den Männern. Allesamt verweichlichte und unbrauchbare Rebellen, warum sollte sie nicht wenigstens einen guten Dienst erweisen? Zudem hatte er ihnen bereits vor den Prüfungen gesagt, dass sie ihr Leben den Rebellenbanden übergaben. Dazu zählte nun einmal auch der Tod. Ohne noch weiter Zeit zu verlieren, wirbelte er herum und verschwand im Nebenraum. Dort würden die Truppen sich treffen, im Verborgenen. Wie stets. Doch der Effekt war umso brillanter. Kurz, bevor die hoch aufragende Gestalt Alexis´ in der dämmrigen Dunkelheit verschwand, blickte er sich nochmals um und entdeckte jenes Mädchen, welches er zuvor abgefertigt hatte. Sie schien bereits am Verschwinden zu sein und Alexis wandte sich ebenfalls um. Dann verschwand auch seine große Gestalt im Dunkeln.



_____________________________________________________


Lautlos hockte sich die schmale Gestalt hinter die stinkenden Fässer, sah über diese hinweg auf das Podium und zuckte erschrocken wieder in den Schutz der Fässer zurück. Atemlos erwartete sie, seine donnernde Stimme neben sich zu hören, seinen Zorn zu spüren, doch all dies blieb aus. Er hatte sie nicht bemerkt.
Kurz sah sie sich um und bemerkte mit einem spöttischen Verziehen der fein geschwungenen Lippen, dass niemand sie zu bemerken schien. Man sah sie, sicherlich, doch dann glitt der Blick über ihre verhüllte, kleine Gestalt hinweg und bald war sie wieder vergessen. Sie war kein Wesen, was allzu einprägsam war. Im Gegenzug dazu ihr Bruder. Groß wie er war, machte er bereits Eindruck, doch aufgrund seiner bissigen Zunge und der Schärfe, mit der er seine Bande führte, hatte er sich bereits über die Rebellenkreise hinaus einen Namen gemacht. Doch bislang hatte niemand entdeckt, wer wirklich hinter Alexis Boh oder wie er sich nannte, steckte. Niemand, außer ihr. Sie hatten ihn stets als einzige Alex oder Alexis genannt, Mutter, Vater, ja selbst ihre Geschwister hatten ihn nur Danny genannt. Einen Namen, den er gehasst hatte und nun abgelegt hatte. Obgleich man von einem Alexis Daniel vaan Darth wusste, schien bislang niemand Eins und Eins zusammenzählen zu können. Juliette lachte lautlos auf und wich erschrocken ein wenig zurück, als eine entschlossen wirkende junge Frau an ihr vorbei marschierte, geradewegs auf ihren Bruder zu. Sie wollte ihn doch wohl nicht etwa ...?
Juliette hielt den Atem an, bereits ihre Deckung aufzugeben und zu schreien, sollte sich ihr Verdacht bestätigen. Doch die junge Frau mit den scheinbar gefärbten Haaren zog weder Dolch, noch Pistole oder dergleichen. Sie bat anscheinend um die Aufnahmeprüfungen.
Resigniert seufzte Julie auf, blickte ertappt auf und bemerkte erleichtert, dass sie noch immer niemand bemerkte. Oder beachtete. Vorhin war ein breiter, schrankähnlicher Grobian an ihr vorbei gelaufen und hatte sie beinahe in den Kanal gestoßen.

*Wieso nur zollst du Fremden Menschen mehr Respekt als deiner kleinen Schwester?*

dachte sie wehmütig und ein trauriger Ausdruck stahl sich in ihre dunkelblauen Augen. Doch dann wandte ihr Bruder sich ab, schien die junge Schönheit zu übergehen. Irritiert blinzelte Juliette und wenngleich es gewiss kein allzu positiver Charakterzug wäre, freute es sie dennoch. Vielleicht war ja noch nicht alle Hoffnung begraben?! Doch die junge Frau gab nicht auf und blieb hartnäckig. Fasziniert beobachtete Julie ihr selbstsicheres Auftreten und beneidete sie beinahe darum. Sie selbst war stets etwas befangen gewesen, gegenüber ihrem eigenen Bruder. Ihrem Bruder! Doch dann wies Alexis sie erneut ab, wie es schien. Kurz darauf entfuhr Juliette ein begeistertes Juchzen, schlug sich jedoch rasch die Hand vor den Mund und sah sich wachsam um. Niemand bemerkte es und lautlos feixend beobachtete sie die Fremde dabei, wie sie dem Grobian von vorhin eine ordentliche Portion Schrecken eintrichterte. Oh, Juliette liebte diese Frau bereits jetzt. Als diese sich jedoch umwand, hielt sie nichts mehr an Ort und Stelle. Lautlos erhob sich ihr schmaler, schwächlich wirkender Körper und mit tief gesenktem Kopf eilte sie dem Ausgang entgegen. Dort angelangt schlüpfte sie durch das unscheinbare Loch, sah kurz auf und hoffte inständig, die Fremde möge sie nicht einfach ignorieren wie der Rest der Banden. So wie ihr Bruder. Zähneknirschend wartete sie auf die Fremde.

"Psst!"

wisperte sie, als sie diese aus der Gemeinschaftshöhle treten sah.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptySa Mai 01, 2010 1:36 pm

Lautlos bewegte sich Blue Joan voran um diesen Platz zu verlassen. Die Kapuze wieder leicht ins Gesicht gezogen und etwas nachdenklich.
Aufgeben? Nein das würde sie keinesfalls tun. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Wie es schien unterschätzte der junge Mann sie ein wenig, wenn er dachte, dass sie sogleich durch diese Abfuhr aufgeben würde.
Gerade als sie hinaus trat, hörte sie ein leises Geräusch und hielt inne.
Für einen Moment schloss sie ihre Augen, bevor sie ihren Kopf herum wandte und ein kleines Mädchen erblickte.
Nun klein war sie nicht wirklich, fand die junge Frau mit den eisblauen Haaren. Und irgendetwas sagte ihr, dass ihr Schein trügen konnte. Die dunkelblauen Augen verrieten es Joan.
Aber sie hatte das Mädchen schon unten bemerkt, wie sie sich bei den Fässern versteckt hatte. Doch sie hatte es dabei belassen, sie nur kurz unmerklich von ihrem Platz zu beobachten, bevor sie zu Alexis gegangen war.
Aber was wollte diese Fremde wohl von ihr?

°Es schadet ja nicht dies heraus zu finden!°

Erklang die innere Stimme der jungen Frau, bevor sie auf das Mädchen zu ging, die einen leichten Grüntouch in ihren Haaren auf wies. Ein leichtes Lächeln umspielte bei dieser Erkenntnis ihre Mundwinkel und mit wenigen Schritten war sie bei dieser.

"Du hast also dein Versteck verlassen? Was willst du von mir?"

Fragte Blue Joan in einem ruhigen Ton, während ihre grauen Augen ihr Gegenüber anblickten.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyMi Mai 19, 2010 4:57 pm

Beinahe, als sei sie auf der Flucht, blickte Juliette über ihre Schulter, spähte kurz ängstlich in das Dunkel und holte nochmals Luft, ehe sie sich wieder an Blue Joan wandte. Kurz flackerte der dunkelblaue Blick, dann jedoch fasste sie neuen Mut. Anscheinend hatte die Fremde keinerlei Vorbehalte gegen sie, denn sonst hätte sie Julie ungefähr so abgefertigt wie Alexis sie vor einigen Jahren. Die Erinnerung schmerzte die kleine Dame und kurz verzog sich ihr noch immer recht eingefallen wirkendes Gesicht. Doch sie hatte gesiegt - vorerst, gewiss, doch würde sie sich den Geschmack des Triumphes gewiss nicht madig machen lassen. Erst recht nicht von ihrem großen Bruder!
Da sie keinerlei Interesse daran hatte, vorzeitig aufgedeckt zu werden, trat sie wieder zurück in den schützenden Schatten und sprach leise, jedoch mit unverhohlener Entschlossenheit in der Stimme. Auch ein Funken Ehrgeiz schien hervorzuspringen, jedoch war dies momentan eher belanglos. Ein beinahe boshaftes Lächeln glitt über die feinen Lippen, als sie ihren "Plan" nochmals genauer überdachte. Er war schlichtweg perfekt und sie fühlte sich regelrecht beschwingt. Vergessen waren die harten Monate des Verlustes und der Krankheit, der Schwäche. Endlich würde sie beweisen, was in ihr steckte!

"Du willst in diese Bande. Ebenso ich. Was würdest du also sagen, wenn wir ihnen schlichtweg folgen, als eine Art ... nun, nenne es wie du magst, ich nenne es Schatten?! Unauffällig werden wir beobachten und ... nunja ... "lernen". Und wenn der rechte Augenblick kommt, dann schlagen wir zu. Was sagst du dazu?"

Ein Leuchten glitt über ihr Gesicht, ließ die blasse Haut beinahe wieder gesund aussehen und die traurig drein blickenden Engelsaugen regelrecht strahlen. Manch einer mochte nicht begreifen, wie hart es für eine Siebzehnjährige war, Krebsleidende zu sein. Noch dazu allein, verstoßen und gehasst vom eigenen Bruder. Nun, gewiss nur teilweise wahr, doch es schmerzte nicht so arg, fand Juliette. Fragend sah sie nun zu Blue Joan auf, beinahe spiegelte sich eine Art Bewunderung in ihren Augen wieder. Blue war so, wie sie wohl nie würde sein können. Aber sie könnte ähnlich werden. Mit der richtigen Partnerin.

"Ich bin Juliette ... "
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptySa Mai 22, 2010 2:43 pm

Die Angesprochene dachte über die Worte der jungen Frau im Schatten nach. Es hatte etwas Reizvolles an sich. Eine Sache, die verlockend für die junge Frau mit den eisblauen Haaren war. Schließlich blickten ihre genau so hellen Augen zu Juliette, wie sie sich vorgestellt hatte.
Nachdenklich wiegte sie die Für- und Widersprüche zu dem so genannten Vorschlag ab.
Aber was brachte es ihr, wenn sie sich schon längst entschieden hatte?
Ein Lächeln legte sich um die Mundwinkel von Joan. Natürlich würde sie dies tun und selbst wenn es später ihr Leben kosten möge. Wer nicht's wagt, der wird auch nicht's gewinnen!
Leicht nickte die junge Frau in ihrem schwarzen Mantel.

"Was ich dazu sage? Warum nicht, dein Plan ist verlockend meiner Ansicht nach. Und wer nichts in seinem Leben wagt wird auch nie etwas gewinnen!"

Beantwortete sie die Frage Juliettes und strich sich kurz einige Haarstähnen zurück hinter ihr Ohr. Leise und entfernte Stimmen drangen an ihre Ohren, jedoch waren sie noch zu weit weg um sich darauf zu konzentrieren ob sie gefährlich waren oder nicht.

"Mein Name ist Blue Joan."

Stellte sie sich schließlich selbst vor und nickte ins Dunkle hinein, aus dem sie vor kurzem gekommen waren.

"Dann sollten wir nicht länger zögern oder?"
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyMi Mai 26, 2010 3:06 pm

Beinahe schien es, als ob ein boshafter Zug um die zu einem sanften Lächeln verzogenen Lippen lag. Oder mochte es lediglich Einbildung sein, doch einem Menschen wie Juliette traute man ohnehin Wesenszüge wie Boshaftigkeit, Kampffertigkeit und derlei zu, also hatte sie noch einen Vorteil mehr. Einen Vorteil, vor dem sie nicht scheuen würde, ihn auch zu nutzen. Die großen, dunkelblauen Augen schienen kaum mit dem Blick in Einklang gebracht werden zu können. Ein Blick, der mehr Stolz verriet, als er hätte dürfen, doch scherte Julie sich inzwischen nicht mehr darum. In Blue Joan hatte sie eine Art Verbündete gefunden, dementsprechend steuerten beide dasselbe an. Wozu sollte sie also verbergen, was in ihr schlummerte, wenn es womöglich bereits in einigen Stunden hervorbrechen könnte?

"Willkommen an Bord, heißt es doch dann, oder?"

meinte sie und ein hinterlistiges Funkeln trat in ihre Augen. Sie hatte die Schritte ebenfalls vernommen, doch anders, als vor knapp einer halben Stunde würde sie sich nicht davon einschüchtern lassen. Es war Zeit zu handeln! Und das tat sie. Mit einem leise gemurmelten "Dann los!" rannte sie los, darauf bedacht, keinerlei Geräusche zu verursachen. Dass bei ihrer zierlichen Größe und dem ohnehin viel zu geringen Gewicht die Wahrscheinlichkeit auf ein verräterisches Geräusch gleich Null gesetzt war, schien sie gar nicht recht realisiert zu haben, doch Vorsicht war bekannterweise besser als Nachsicht. Nach diesem Prinzip schlich sie von außen einmal zur Hälfte um die kleine Höhle herum, blickte immer wieder zurück und lauschte nach Wachen oder dergleichen.

*Tja, Brüderchen.*

Sie kicherte leise, in Anbetracht dessen, dass er sie gewiss um ganze dreißig Zentimeter überragte und ohnehin älter als sie war. Im nächsten Moment erstarb ihr das Kichern auch schon auf den Lippen und sie drehte sich leise zu Joan um. Sie hatte zuvor ein lautloses Zeichen gemacht, von nun ab auf wirklich jedes Geräusch zu achten, ob nun von ihnen oder nicht. Denn ab hier wurde es gefährlich.

"Keine zehn Meter nach hinten befindet sich eines der Lüftungsrohre. Klettern wir an ihnen entlang, könnten wir womöglich noch Inf-"

Sie hatte sich während sie leise zu Joan sprach, nach vorn gebeugt und um die Ecke gesehen. Nur, um gleich darauf zu verstummen und wieder zurück in den Schatten zu weichen. Anscheinend hatte ihr Bruder jede nur erdenkliche Möglichkeit ergriffen, um Spionen aus seiner Reihe keine Chance zu geben. Sie sah den Fleischberg namens Brutal, welcher zwei Wachen anfuhr und sich selbst wieder an seinen Posten begab. Juliette ließ einen zischenden Laut entweichen und lehnte sich wieder an die dreckige Wand in ihrem Rücken.

"Wir werden wohl abwarten müssen."

murmelte sie resigniert und sah nochmals um die Ecke. Fünf Wachen zählte sie allein um diese Ecke, Brutal und seine drei Gefolgsleute einmal ausgenommen. Dann würden gewiss noch weitere zwei Wachen am Eingang stehen und diesen bewachen. Gab es dahinter einen zweiten Raum, würde gewiss Brutal selbst Wache halten. Sie seufzte lautlos auf, doch plötzlich fiel ihr etwas ein.

"Komm mit!" flüsterte sie und schlich den Weg, den sie gekommen waren, wieder zurück. Wenig später hörte sie bereits den Lärm der Straße, sah in einiger Ferne den ersten Lichtstrahl und musste unwillkürlich lächeln. Ja, obgleich Alexis gewiss jede erdenkliche Möglichkeit für Spione ausgemerzt hatte, so hatte er doch keine Möglichkeit, die Katakomben unsichtbar zu machen. Oder zu reparieren. Schließlich mussten die Rebellen ja irgendwie ihren Unterschlupf betreten können. Und ihn auch wieder verlassen.

"Wir werden uns dort verstecken - "

Sie wies um die Ecke des Rohres, aus welchem sie gerade gekrochen war, und zeigte auf einen eingefallenen Schuppen. Von dort aus hatten sie einen hervorragenden Blick auf den "Ausgang", ein offen gelassenes Rohr, in welchem zwei Männer übereinander hätten stehen können. Doch bereits nach fünf Schritten umhüllte einen die Dämmerung der Katakomben und weitere zwanzig Schritte stand man ihm Dunkeln. Oder aber man kannte diese Gefilde.

"Und sie kommen sehen."

Ein diebisches Lächeln glitt über ihre blassen Züge und sie huschte los, geradewegs auf den Schuppen zu. Stets hoffend, dass Blue Joan ihr folgen würde.


_____________________________________________________


Genervt kniff der große Mann sich in die Nasenwurzel und als sein türkisfarbener Blick sich stechend in sein Gegenüber bohrte, spürte man regelrecht die Wut, die er auf diesen Mann verspürte. Es gab stets irgendwelche "Auserwählten", die der Meinung waren, sie müssten mehr tun, als Köder spielen. Dass sie de Köder waren, wussten die wenigsten von ihnen und selbst wenn - viele hätten es allein deshalb getan, weil ihnen und den Familien danach Anerkennung zustand. Und zwar die Anerkennung der Rebellenbande, für die der Köder gestorben war.

*Köder.*

Mehr waren sie für ihn nicht und daran würde sich gewiss nichts ändern. Ein dunkles Grollen entrang sich seiner Kehle und mit einer ruckhaften Bewegung sah er auf. Brutal trat ein und füllte mit seiner Präsenz nahezu den gesamten Raum aus. Wäre Alexis damals nicht Anführer der Underground Night´s geworden, dann hätte gewiss Brutal ihn für sich beanspruchen können. Zudem niemand seinen wahren Namen kannte.
Ein kaltes Lächeln glitt über Alexis´ Züge und er blickte fragend zu seinem treuesten Gefolgsmann. Ihm schien es nichts auszumachen, eine Art Laufbursche für Alexis zu sein und dafür respektierte der Schwarzhaarige ihn ungemein, zudem er gewiss um einiges jünger war als seine rechte Hand. Brutal neigte seinen blanken Schädel zu ihm, das Tattoo einer sterbenden, halb nackten Frau an seinem Hals bewegte sich sanft und wieder einmal sah es aus, als ob die Frau auf Brutal´s Haut sich den Dolch geradewegs in den Brustkorb rammen würde. Nur dass es irgendwie nie dazu kam.
"Sie sind da." murmelte ihm der Fleischkoloss zu und ein zufriedener Ausdruck trat auf die Züge des Rebellenführers. Das war gut. Und je länger er darüber nachdachte, umso mehr ähnelte er einer Viper, die kurz vor dem Zubeißen stand. In gewisser Weise kam es diesem Vergleich recht nahe, doch ob man ihn tatsächlich mit einer Viper vergleichen sollte, war fraglich. Allerdings war einiges an ihm fraglich, weshalb es wohl recht gut zu ihm zu passen schien.

"Lasst sie rein!"

befahl Alexis, nicht jedoch ohne nochmals einen feindseligen Blick auf Johan Kretsch zu werfen. Er würde irgendwann bluten, selbst wenn Alexis selbst dafür sorgen müsste, denn er traute diesem Mann keineswegs. Weder ihm, noch seinem verschlagenen Grinsen, welches er aufsetzte, sobald er Angst hatte. Ein sonderbarer Mensch, befand Alexis und richtete den Blick auf fünf weitere Männer, denen die Angst regelrecht ins Gesicht geschrieben stand. Kurz überschlug Alexis die Zeit, welche ihnen dank der sechs Männer geschenkt werden würde. Das Resultat war alles andere als befriedigend, aber manchmal musste es wohl auch so gehen. Der Cenyc 293X würde die sechs Männer mit knapp drei Streichen innerhalb kürzester Zeit ermordet haben, ein Cynec X392 hingegen benötigte für jeden Mann gewiss eine halbe Minute. Doch auch dieses Ergebnis war alles andere als erfreulich und dementsprechend schlecht war seine Laune.

"Sechs Stück für gerade einmal drei Minuten."
*Oder sechs Sekunden.*

Er trat kopfschüttelnd ein wenig zurück, betrachtete sich die Männer, welche allesamt aussahen, als würden sie nicht einmal eine Minute auf dem Kampfplatz verweilen - oder überleben. Einer der Männer jedoch stand aufrecht, trug die zerrissene Kluft eines Arbeiters und sah aus, als ob sein Widerstand nie gebrochen werden würde. Alexis würde ihm eines besseren belehren, so viel war sicher.
Als strich er lediglich über den Gürtel seiner Hose, griff er unbemerkt nach seinem Dolch, ließ ihn jedoch stecken. Nein. Nein, es würde nichts bringen, diesen Mann zu töten, denn dann hätte er zwei Fliegen mit einem Dolchzug getötet. Einerseits wäre die Zeit, welche die Köder ihnen verschaffen sollten, wieder um eine halbe Minute geringer, außerdem würde es schwieriger werden, die verbliebenen fünf Köder zu überzeugen. Alexis blieb jedoch noch immer angespannt, lief geschmeidig wie ein Panther durch den Raum und blieb vor den fünf wartenden Männern stehen. Sie wusste nicht, was sie erwartete und dementsprechend wusste Alexis nicht, ob sie kämpfen oder fliehen würden. Er hoffte auf die Flucht, denn dann wäre es ein leichtes, die Roboter einzeln zu erlegen. Wie er den Misslaunigen jedoch ansah, wusste er, dass dieser wohl anfangs versuchen würde, den Helden zu markieren. Alexis schnaubte abfällig.

"Nun, Sie kennen Ihre Aufgabe?"

Sicher nicht, aber eine rhetorisch gestellte Frage war meist gut, um die Köder zu verwirren oder auch denken zu lassen, dass sie es vergessen hatten. Es würde ihnen ohnehin nichts mehr nützen.
Alexis sah die Zweifel und die Unsicherheit in den Augen der Männer, drehte sich düsteren Blickes zu Brutal und murmelte ihm ins Ohr

"Bring sie zum vereinbarten Treffpunkt. Wir kommen von Westen."

Sein Helferlein nickte und trieb die sechs Männer, einschließlich des widerborstigen Johan Kretsch, aus dem Raum. Alexis beobachtete dies schweigend, ehe die Tür sich wieder schloss. Ihm sahen genau sechs Augenpaare entgegen, der Großteil davon schockiert.

"Was ist?"

fragte er gereizt und schritt aus, holte die Karte und steckte sie sich ein. Einer der anderen Bandenführer schüttelte den Kopf, während der älteste unter ihnen mit brüchiger Stimme, das Entsetzen deutlich darin verborgen, zu ihm sprach.
"Alexis, es sind doch Menschen! Lebende Wesen, die ein Herz und eine Seele besitzen. Wie ... das ist unmenschlich!"
Kalt blickte er dem Alten entgegen und ebenso kalt erwiderte er

"Mag sein, aber sie sind als Rebellen unnütz. Zudem ... wenn es Euch so anwidert, wieso habt Ihr dem dann zugestimmt?!"

Er schwieg und Alexis nickte, während er die Tür ansteuerte.

"Habe ich es doch geahnt. Raus!"

befahl er mit herrischer Stimme und es wirkte, als ob sie nur allzu gern verschwanden. Nachdem er nochmals zurück gesehen hatte, trat auch Alexis aus dem Raum und verschwand im Gewühl der Menschenmassen. Nicht mehr lang, und der Streitzug würde beginnen.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyMi Jun 02, 2010 3:29 pm

Lautlos folgte Blue Joan der Schwarzhaarigen. Ein leichtes Lächeln um den Mundwinkeln. Diese Juliette war gerissener, als sie sich vielleicht denken mochte. Eine Person, die auch nicht unterschätzt werden sollte und dies war eine Tatsache, die der jungen Frau mit den kristallblauen Haaren gefiel.
Dann auf einmal brachte das Mädchen sie zum Stehen und nachdenklich lehnte sie in diesem Moment gegen der kühlen Wand, spürte die leichte Feuchte, die über den Steinen ruhte genau so wie die etwas feuchte modrige Luft um sie herum.
Doch dann ergriff Juliette wieder das Wort und mit einem letzten Blick zurück, folgte Blue Joan ihr aufs Neue nach draußen und betrachtete eingehend die Hütte oder eher den Schuppen vor ihnen.

Zuerst blieb die junge Frau stehen und blickte zurück in die Dunkelheit. Lauschte auf irgendwelche Geräusche und folgte nicht sogleich dem Mädchen, welche nicht wesentlich jünger als sie sein musste.
Dann zog sie etwas aus ihrem Mantel hervor und spielte einen Augenblick damit, doch dann schüttelte sie den Kopf und ließ den kleinen kühlen Gegenstand wieder in ihrer kleinen Innenmanteltasche verschwinden.
Kurz darauf betrat sie den Schuppen und ließ den Blick ihrer kristallblauen Augen schweifen. Es war nicht der beste Zustand, aber für ihren jetzigen Zweck reichte es vollkommen aus. Jetzt hieß es also warten bis sie heraus kamen.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyDo Jun 03, 2010 7:10 pm

Gelangweilt strich sich das Mädchen einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Bemüht versuchte sie dem Buch, das sie für den Unterricht lesen musste, zu folgen, doch immer wieder ertappte sie sich selbst dabei, dass ihre Gedanken woanders waren.
Freiheit, das Leben außerhalb der Mauern ihres Hauses - das war es, woran sie dachte.
Sehnsüchtig ließ Sayuri ihren Blick aus dem großen Fenster schweifen. Viel konnte sie von der Außenwelt nicht erhaschen. Ihr Haus war von einer hohen Mauer umgeben, sodass sie nicht einmal die Straßen sehen konnte. Nur die oberen Geschosse und Dächer einiger anderer Gebäude und den Himmel konnte sie sehen. Die Wege, die Straßen, andere Menschen; wie lange mochte es her sein, dass sie diese gesehen hatte? Es musste zu einem Zeitpunkt gewesen sein, als ihre Mutter noch gelebt hatte; also vor etwa 7 Jahren, doch Sayuri kam es wie eine Ewigkeit vor. Wie gerne würde sie mal etwas Anderes sehen, als die Räume ihres Hauses und den dazugehörigen Garten, doch ihr Vater erlaubte es nicht. Zu groß war seine Sorge um sie, zu groß war die Angst, dass ihr etwas zustoßen könnte.
Natürlich konnte Sayuri ihren Vater verstehen, aber wann würde er sie denn endlich verstehen können? Wann würde er denn erkennen, dass auch sie ihre Wünsche und Träume hatte?
Wieso durfte sie denn nicht einfach mal die vier Wände verlassen, die auf sie längst nicht mehr wie ein Zuhause, sondern viel mehr wie ein Gefängnis wirkten? Klar, sie durfte sich innerhalb der Mauern, die sie umgab, frei bewegen, doch verlassen durfte sie das Gelände nie.

Warum nicht, Vater? Warum sperrst du mich ein? So grausam kann die Welt doch nicht sein, dass ich sie nicht betreten darf. Andere sehen sie doch auch, leben in ihr, warum darf ich das alles dann nicht?

Warum sie das nicht ihrem Vater sagte? Sie konnte nicht. Er hatte bereits ihre Mutter verloren und Sayuri wollte nicht, dass er sich unnötig Sorgen um sie machen musste. Deshalb sagte sie nie ein Wort, äußerte niemals ihren sehnlichsten Wunsch. Doch irgendwann... irgendwann würde auch sie ihn nicht mehr zurückhalten können.
Doch, was wäre wenn... Was wäre wenn sie heimlich, in der Nacht, nach draußen gehen würde, nur für ein paar Stunden? Es würde niemandem auffallen und ihr Vater müsste sich keine Gedanken machen. Und sie würde endlich mal anderen Menschen begegnen. Sie würde endlich, wenn auch nur für wenige Stunden, frei sein können.
Entschlossen lächelte das langhaarige Mädchen. Ja, heute Nacht würde sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und ihre Sehnsucht stillen.
Kurz blickte sie auf die Uhr, die an der Wand hing. Es war bereits später Abend und ihr Vater musste längst schlafen, auch die Hausangestellten sollten zu dieser Uhrzeit nicht mehr wach sein. Konnte sie es wirklich schon wagen?

Ich muss. Ich muss es endlich schaffen aus diesem goldenen Käfig zu fliehen. Lange halte ich das sonst nicht mehr aus...

Flink stand Sayuri auf, zog sich ihre Schuhe und ihren Mantel an. Langsam schlich sie daraufhin zu ihrer Tür und öffnete sie vorsichtig. Kein Geräusch durfte sie verursachen. Wer weiß, wie ihr Vater darauf reagieren würde, wenn er mitbekam, wie sie heimlich versuchte zu fliehen? Auf gar keinen Fall durfte er davon erfahren. Andernfalls würde sie vermutlich noch mehr überwacht werden und würde somit nie wieder die Gelegenheit bekommen raus zu kommen.
Vorsichtig streckte sie ihren Kopf aus der Tür und als sie registrierte, dass niemand sie bemerkt hatte, schlich sie sich aus ihrem Zimmer und stieg die Treppe hinab zur Haustür. Nochmals drehte sie sich kurz um und ließ ihren Blick durch das Haus schweifen. Kein Licht war angegangen und auch sonst gab es keine Anzeichen dafür, dass jemand aufgewacht war. Lautlos ließ sie ihre Hand auf die Türklinke wandern und drückte diese sachte hinunter.
Wieder blickte sie sich kurz um und verschwand dann in der Dunkelheit, welche sie freudig empfing. Doch noch war es nicht geschafft. Zwischen der Haustür und der Mauer war noch ein Weg von circa 15 Metern, den sie noch unbemerkt zurücklegen musste, dann war sie erst frei.
Sayuri's Herz klopfte wie wild. Hoffentlich würde sie es schaffen. Nein, es durfte jetzt nichts schief gehen. Sie war shcon so weit gekommen, da mussten doch auch noch diese paar Meter zu schaffen sein. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, stets darauf bedacht keine Geräusche zu machen. Wie eine halbe Ewigkeit kam es ihr vor, bis sie das Ende des Weges erreicht hatte. Auch als sie das Tor, das sie von der Außenwelt trennte, erreicht hatte, schlug ihr Herz wie verrückt und ihre Hand zitterte schrecklich, als sie es aufdrückte. Doch das Adrenalin, das sie durchfuhr, als sie die Straßen erblickte, war größer als ihre Angst entdeckt zu werden.
So schnell sie konnte schlug sie das Tor hinter sich zu und lief. Weg, sie wollte einfach nur weg, ohne irgendeinen Plan zu haben, wo sie eigentlich hinsollte. Sie kannte doch niemanden außer einigen Mitgliedern ihrer Familie und den Hausangestellten, geschweige denn, dass sie einen anderen Ort als ihr Zuhause kannte.
Wie sie wohl auf ihre Mitmenschen wirken musste? Sie, ein Mädchen aus gutem Hause, was man an ihrer Kleidung sehen konnte, irrte mitten in der Nacht durch die Straßen, planlos, ohne festes Ziel.

Egal. Hauptsache, ich bin endlich mal draußen.

dachte Sayuri glücklich. Den Gedanken, dass sie diese Freiheit nur für kurze Zeit genießen konnte, verdrängte sie. Diese wenigen Stunden reichten ihr fürs Erste vollkommen. Zwar wusste sie nicht, wie sie diese verbringen sollte, da sie nichts kannte, doch sie beschloss vorerst einfach einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Was sollte dabei denn schon passieren?
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyFr Jun 04, 2010 10:27 am

Kurz blickten die großen, dunkelblauen Augen zurück, welche verräterisch glänzten und dem eingefallenen Gesicht ein wenig mehr Farbe und Leben zu verliehen schienen. Sie traf die kristallblauen Augen der etwas Älteren, nickte ihr leicht lächelnd und durchaus zufrieden mit sich und der Welt zu. Dann wandte sie sich erneut um, schlich weiter und trat in den Schuppen. Ohne auch nur ansatzweise einen der Wachen Alexis´ gesehen zu haben. Oder von jemandem bemerkt zu worden zu sein, schließlich waren zwei schleichende Personen, welche aus den Katakomben kamen und sich verbargen, gewiss alles andere als unverdächtig.
Allerdings gab es ein anderes Problem. Cynec´s und Cenyc´s. Niemand würde wissen, wo sie sich aufhielten und vor allem: wo sie als nächstes zuschlugen. Ein beunruhigender Gedanke, zudem Juliette bei aller Demütigung gewiss nicht wollte, dass ihr Bruder und seine Bande in die Hände dieser ... `Kreaturen´ gelangte. Eine steile Zornesfalte bildete sich zwischen ihren Augen und sie wurde langsamer, bemerkte, dass Joan in den Schuppen schlüpfte und diesen bereits zu inspizieren begann. Julie selbst jedoch blickte nochmals zurück und Zweifel nagten an ihr. Sie selbst jedoch blieb standhaft, es würde sie zu viel kosten, wenn ihr Bruder nun aus den Katakomben kam und sie am Verzweifeln sah.
Zorn flammte plötzlich in ihr auf. Es war die Schuld der Reichen, die ihren Bruder dermaßen in Gefahr brachten. Es waren die Reichen gewesen, welche den Cynec X392 aus lauter Herrschsucht hatten bauen lassen und später dessen tödlicheren Bruder erschufen. Juliette knirschte wutentbrannt mit den Zähnen, denn sie erinnerte sich an Dinge, welche sie liebend gern vergessen hätte. Beispielsweise, dass ihr zweiter Bruder durch einen Cynec X392 sterben musste. Oder war es doch ein Cenyc 293X ? Juliette wusste es nicht mehr, inzwischen war es ihr gleich. Ob Cenyc oder Cynec, eine der Maschinen, entworfen durch die Reichen und erschaffen durch deren Gelder, hatte ihrem Bruder das Leben gekostet. Doch das Grausamste an der Sache war schlichtweg die Tatsache ihrer Herkunft. Als eine vaan Darth war sie selbst hohen Geblüts und dementsprechend war auch ihr Elternhaus Schuld an diesen Mordmaschinen. Sie selbst hatten ihren Bruder auf dem Gewissen - und Juliette mit ihnen.

*Denk lieber nicht zu viel über vergangene Dinge nach, Julie. Das bekommt dir nicht. Denk an deinen Plan.*

Zischend entwich ihr die Luft aus den Lungen und sie folgte Blue nun in den Schuppen. Er war ebenso herunter gekommen wie er von außen aussah, doch eben dies war die beste Tarnung, die es gab. Wer würde zwei halbwegs vernünftige Menschen in einem derartigen Gebäude - Julie sah sich um und überlegte, ob es wirklich noch als Gebäude bezeichnet werden konnte - vermuten? Gewiss niemand. Diese Tatsache trieb ihr die düsteren Gedanken wieder aus, jedoch wusste sie, früher oder später würden sie zurückkehren. Nur, um umso bissiger auf sie einzuhämmern. So war es immer.
Lautlos und resigniert seufzend zog sie die knarrende Tür hinter sich zu, sah sich nochmals genauer um und lächelte fein. Sie müssten wachsam sein, überall lag Staub auf den einzelnen Gegenständen. Sie hatten genau drei Möglichkeiten: Entweder sie putzen den gesamten Schuppen, um keinerlei Spuren zu hinterlassen. Allerdings wäre ein geputzter Schuppen in diesem Zustand bereits eine Spur an sich. Demnach fiel diese Möglichkeit aus. Oder sie wischten lediglich über die Gegenstände, welche sie kurzzeitig benutzt hatten. Doch auch dies wäre wiederum eine Spur für sich. Die letze Möglichkeit, welche Juliette auf die Schnelle einfiel war definitiv brauchbarer, wenn auch ein wenig umständlich. Sie konnten versuchen, nichts anzurühren und auf jeden ihrer Schritte achten. Es würde nervenaufreibend sein, daran bestand kein Zweifel, doch sollten später nicht Feinde der Rebellen durch sie das Einstiegsloch zum Rebellenunterschlupf finden. Ein kurzer Blick gen Eingang ließ sie schmunzeln. Es war stets eine raffinierte Taktik gewesen, Dinge an den unvermutetesten Stellen zu verbergen. Oder eben so offensichtlich wie nur möglich, denn darauf kämen gewiss wenige Menschen. Und noch weniger Roboter.
Ein einzelner, staubbedeckter Tisch, drei Stühle, wovon zwei bereits umgestürzt und in irgendeiner Weise zerstört waren, eine Art zweite Etage, welche halb offen war und gewiss nur noch mehr Unrat und Staub beherbergte und ein offensichtlich altersschwacher Traktor. Mehr stand nicht in diesem sonderbaren Schuppen, obgleich Juliette sich äußerst sicher war, das auf dem zweiten Ebenenboden gewiss noch einzelne Dinge lagen. Womöglich noch ein ausrangiertes Bett, soetwas gab es häufiger.

"Nun denn ..."

murmelte sie leise, mehr zu sich selbst als wirklich zu Blue Joan. Langsam trat sie an die grob gezimmerten Holzwände des Schuppens. Sie bestanden aus Holzplanken, welche senkrecht angebracht worden waren. Da sie ab und an grob zusammen geschlagen wurden, ohne tatsächlich auf Stabilität oder dergleichen zu achten, konnte Julie zwischen zwei Planken hinaus sehen. Sie hatte das Rohr zu den Katakomben im Blick und ebenso einen kleinen Teil Richtung Stadtviertel. Welches es jedoch war, wusste Juliette nicht genau. Das der Reichen? Ein brennender Stich fuhr durch ihr Herz, als sie an die Vaan Darth Familie in diesem Viertel zurück dachte. Oder war es doch das Viertel der Armen? Juliette hätte eher auf das der gut betuchten Menschen getippt, denn bereits hier schien das Viertel merklich protziger zu werden. Oder es kam ihr schlichtweg so vor, da sie in den letzen fünf Jahren kaum in derlei Vierteln unterwegs gewesen war. Ja, sie hatte mehr Zeit im Krankenhaus verbracht als wirklich an der frischen Luft.
Rasch richtete sie den Blick wieder auf das Rohr.


_____________________________________________________

Ohne wirklich genau zu wissen, was - oder besser: Wen - er ansteuerte, lief Alexis ein wenig orientierungslos durch das Gewühl. Er sah viele Menschen, welche lachten, miteinander spaßten und sich restlos betranken. Er verzog angewidert den Mund, als einer der Rebellen, glücklicherweise keiner der Underground Night´s, vor seine Füße stolperte, gefährlich weit nach vorn und hinten schwankte und versuchte, ein ordentliches Wort hervor zu bringen. Das einzige, was er verstand, war ein dermaßen gelalltes "Loogggmma.", dass er sich nicht einmal sicher sein konnte, es tatsächlich richtig verstanden zu haben. Was nur hatten die Männer hier, dass sie sich stets betranken, obgleich die Roboter der Stadt gewiss nach jedem verräterischen Geräusch lauschten, alles abscannten.
Ein beunruhigender Gedanke und der große Mann stieß den Betrunkenen grob und achtlos beiseite. Kurz darauf hörte er einen schweren Körper zu Boden gehen, wenig später setzte das Schnarchen ein. Die türkisfarbenen Augen verdrehten sich und einer Viper gleich schlängelte er sich weiter durch die Menge. Geradewegs auf die sechs anderen Rebellenführer zu.

"Seid gegrüßt."

erwiderte er in einem dermaßen provozierenden Ton, dass man stark an der Wahrheit seiner Worte zweifelte. Er grüßte selten jemand und hier würde es nicht anders sein. Ein kühler Ausdruck haftete seinem Gesicht nun an und er blickte grimmig zu den Wachen der einzelnen Rebellenführer. Würden sie erheblich mehr Einsatz zeigen, dann würden sie auch diese zwei Männer im Kampf gegen die Roboter verwenden können, so viel stand fest.
"Was ist los, Alexis? Ihr seht so beunruhigt aus." fragte einer der jüngeren Rebellenführer spöttisch und mit einem allzu deutlichen Unterton. Die kalten Augen blitzten diesen Mann an und misstrauisch geworden verengte er seine Augen. Alexis lächelte ihm herablassend und eiskalt entgegen, dann erwiderte er in einem ebenso herablassenden Tonfall

"Wir täten gut daran, beunruhigt zu sein, wenn Eure Männer sich dermaßen betrinken. Sie ziehen die Aufmerksamkeit einer ganzen Cynec-Horde an. Seid Ihr Euch dessen bewusst?!"

Eindeutig eine rhetorische Frage, doch er hatte seinen gewünschten Gesichtsausdruck erzielt. Der Mann, welcher ihn zuvor angesprochen hatte, weitete seine Augen und schien er jetzt zu begreifen, was tatsächlich geschehen konnte. Welcher Gefahr er der gesamte Rebellion aussetzte, indem er seine Bande nicht unter Kontrolle brachte. Mit einem hastig gemurmelten "Entschuldigen sie mich." flüchtete er und versuchte in seine inzwischen rettungslos betrunkene Mannschaft Ruhe zu schaffen. Es misslang auf gesamter Strecke. Alexis hingegen ah nund en Zeitpunkt, das eigentliche Thema anzusprechen.

"Sind alle auf ihren Posten?"

fragte er und spürte sie zaghaften Antworten. Ja, sie wären allesamt bereits. Man könne die Menschen zum Schlachten bringen, bemerkte der Alte betrübt und schüttelte seinen Kopf. Nun wurde es dem ohnehin angespannten Rebellenführer der Underground Night´s zu viel. Er packte den alten Mann herrisch am Kragen und zog diesen ruppig zu sich empor. Die kalten Augen glühten vor unterdrücktem Zorn und seine Stimme glich eher dem aufgebrachten Zischen einer Viper.

"Hört mir zu, alter Mann. Ihr habt mir Eure Zustimmung dazu gegeben, aus dem einfachen Grund, dass allen hier bewusst ist, dass dies unsere einzige und letze Chance ist. Und ebenso klar ist es, dass wir ohne Köder nicht den Hauch einer Chance gegen diese Maschinen haben. Ihr wisst es, alter Mann, nur wollt Ihr es nicht sehen! Entweder also steht Ihr voll und ganz hinter der Rebellion oder aber Ihr verratet uns. Entscheidet Euch, denn dann würde ich keinen Augenblick zögern und Euch zu den Ködern hinzu zählen."

Er stieß den Mann grob von sich und beobachtete ihn, wie er zurück strauchelte, sich an die Kehle griff und japsend nach Luft schnappte. Vor Entsetzen aufgerissenen Augen starrte er ihm entgegen, traf jedoch nur auf unnachgiebiges Granit. Rasch wandte sich der Alte von ihm ab, murmelte leise einige Gebete vor sich hin und suchte einen ruhigeren Ort. Anscheinend würde er seine "White Oldies" bald zurück ziehen oder in andere Hände geben müssen. Wie es schien, wollte er hiermit nichts mehr zu schaffen haben. Schnaubend wandte Alexis sich um und Brutal trat zu ihm. Der Blick des Fleischberges hing kurz am alten Mann, kehrte dann jedoch zu Alexis zurück.
Leise flüsterte dieser ihm etwas ins Ohr und ein boshaftes Lächeln ließ die Augen des großen Mannes gefährlich aufleuchten. Man hatte eine reiche Göre, vollkommen allein zwischen den Straßen gesehen. Ein perfekter Plan wurde umgeworfen und durch einen besseren ersetzt.

"Beeilung!"

rief Alexis, wies Brutal jedoch an, Köder und Gruppe dort zu stationieren, wo es geplant war. Er indessen würde dieses Mädchen suchen gehen. Mit langen Schritten verschwand er in der Dunkelheit und tauchte am Ende der Katakomben aus dem mannshohen Rohr wieder auf. Allein. Kurz zuckte sein Blick zum Schuppen, meinte, dort etwas Bewegung zu sehen und schritt dennoch weiter gen Stadt. Sein Weg würde ihn zum begehrten Ziel führen. Dass er dabei auch alles andere als freundliche Wege ging, war ohnehin klar. Dennoch. Vorsicht war besser als Nachsicht und somit schlich er im Schutze der Schatten durch die Stadt. Doch die Nacht schützte ihre Kreaturen ohnehin.
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptyMi Jun 09, 2010 3:29 pm

Einige Minuten lief sie schon durch die Straßen der Stadt, in der sie geboren wurde. Je länger Sayuri unterwegs war, desto nervöser wurde sie. Anfangs, die ersten paar Straßen, waren ja noch hell beleuchtet gewesen, doch je tiefer sie in das Zentrum geritt, desto unheimlicher erschien ihr ihre Umgebung.
Das Mädchen verlangsamte ihre Schritte. Wie es schien, war es wohl doch nicht eine ihrer besten Ideen gewesen, nachts alleine einen Spaziergang durch eine Stadt zu unternehmen, die ihr doch so unbekannt war, obwohl sie ihr ganzes bisheriges Leben hier verbracht hatte.
Sie wollte zwar schneller gehen, in der Hoffnung, die selbst sie für unrealistisch hielt, der Dunkelheit zu entfliehen und wieder in schönere, hellere Viertel zu gelangen. Doch wie es schien überwog der heruntergekommene Teil deutlich und der Bezirk, aus dem sie stammte, bildete die Ausnahme.
Sie hätte einfach umdrehen können, doch leider konnte sie sich nicht mehr an jede ihrer Schritte erinnern und so waren ihr die Hände gebunden. Es war ihr unmöglich ihr Haus wieder zu finden.
Wäre ich doch nie auf diese bescheuerte Idee gekommen. Dann läge ich jetzt zu Hause in meinem Bett und...
Ein Seufzer entwich dem Mädchen. Ja, sie wäre zu Hause, würde sich weiterhin zu Tode langweilen und in ihrer Einsamkeit leben. Wollte sie das? Die Antwort war klar, doch alleine durch diese unheimliche Gegend zu schleichen, wollte sie auch nicht.
Suchend blickte sie sich nach einer Person um, die ihr vielleicht weiterhelfen könnte, doch sie wurde enttäuscht.
Nein, keiner dieser Menschen hier würde wissen, wie sie wieder zurückkommen würde. Sie war sich sicher, dass diese Leute niemals in ihrem Leben ihr Haus kennen würden oder gar je in diesem Viertel waren.
Also lief sie weiter. Langsam, vorsichtig. Wenn sie hektisch wirkte oder rennen würde, würde sie nur noch mehr auffallen, als sie es ohnehin schon tat. Sie bemerkte die Blicke anderer in ihrem Rücken, spürte, wie die Leute ihr skeptisch und überrascht hinterher sahen. Verdammt, wieso hatte sie auch nicht daran gedacht, dass sie durch ihre Kleidung nur auffallen würde? Nunja, ein Wunder war es nicht, schließlich hatte sie ja nicht geplant weg zu laufen. Es war eher eine spontane Entscheidung gewesen.
Ihre Angst wurde größer. Verantwortlich dafür war die Dunkelheit, die immer bedrohlicher schien. In der Nacht würde sie nicht mehr nach Hause finden, das war klar. Das hieß wohl oder übel, dass sie erst morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Erde berührten, eine Chance hatte den Rückweg zu finden. Momentan konnte sie jedenfalls kaum noch die Hand vor Augen sehen. Wenn sie nichts sah, konnte sie auch nichts wiederfinden.
Und auch eine andere Angst erwachte in ihr. Sayuri wurde das Gefühl nicht los, dass sie verfolgt wurde. Immer wieder hielt sie kurz inne, blickte sich vorsichtig um und ging dann wieder weiter. Woher kam dieses Gefühl nur? Verfolgte sie tatsächlich jemand oder wurde sie schon panisch?
Eine Antwort darauf fand sie nicht, die Anspannung blieb. Wenn sie sich umsah, konnte sie stets keinen Anhaltspunkt darauffinden, dass jemand hinter ihr her war, doch wenn sie sich wieder umdrehte, war dieses Gefühl der Unsicherheit und der Angst wieder da. Oder war es schlussendlich nur die Dunkelheit, die ihr folgte?
Inzwischen war Sayuri in einer recht unbelebten Gasse angekommen, genauer gesagt, war sie die Einzige, die sich in ihr befand.
So schien es zumindest.
Sie hörte leise Fußschritte hinter sich. Schnell wandte sie sich um, doch erneut konnte sie niemand anderes ausmachen. Zögernd drehte sie sich um, lief panisch weiter, darauf bemüht ihre Schritte nicht zu beschleunigen.
Da, wieder diese Geräusche. Leicht zitternd blieb sie stehen. Sie wagte es nicht sich um zu drehen, denn dieses Mal war sie sich sicher, dass sie jemanden hinter sich vorfinden würde...
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BeitragThema: Re: .:Das Jahr 3023:.   .:Das Jahr 3023:. EmptySo Jun 27, 2010 3:19 am

n zog sich gerade ihre Kapuze tief ins Gesicht hinein, als sie etwas sah. Sofort richtete sie ihren Blick zurück zu den Katakomben und ihre hellen Augen erblickten eine bekannte Gestalt. "Dort ist er!" Wisperte sie so leise, das sie schon glaubte das Juliett sie nicht hören würde. Aber wahrscheinlich hatte diese den Anführer der Undergrund Night's schon gesichtet.
Schweigsam, ohne sich groß zu Bewegung folgte ihr Blick dem hühnenhaften Mann.
Ein leichter Wind kam ihr entgegen, doch dann wandte sie ihren Blick zu der schwarzhaarigen. "Ich kenn mich hier aus, damit würd ich vorschlagen das du mir nun folgst!" Erklang leise die Stimme von Blue-Joan wieder, bevor sie aus dem Schuppen trat.
Lautlos und wie ein Schatten schlich sie über die Straßen und durch die Gassen. Gab keinen Ton von sich und blieb immer außer Sichtweite. Dennoch viel es ihr leicht der Spur zu folgen, man musste nur wissen die Hinweise zu lesen.
Zwischenzeitlich blieb die junge Frau mit den eisblauen Haaren stehen und hockte sich nieder. Schien etwas auf dem Boden zu suchen, bevor sie wieder sich erhob und weiter ging.
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